Es war Oktober 2005 als mich die Bilder vom Ironman auf Hawaii und dem Sieg von Faris Al Sultan der Art faszinierten, dass ich einen Lebenstraum bekommen hatte. Es war die Zeit in der ich noch als übergewichtiger Teenager die Amateursportplätze umpflügte und meine Ausdauer mit Ach und Krach für einen 10er knapp unter 60 min reichte.
Selbst als ich 2016 mit dem Triathlon begann und meine ersten Olympischen Distanzen gemeistert hatte, konnte ich mir immer noch nicht vorstellen 3,8 km Schwimmen, 180 km Rad zu fahren und anschließend einen Marathon zu laufen. Gerade letzte Disziplin erzeugte viel Respekt, weil ich 2015 bereits drei Marathon ins Ziel gebracht hatte und wusste welche Kraft und Schmerzen das kostete. Nach dem Umzug nach Freising Ende 2016 und dem halbjährigen Fokus auf Laufen um endlich eine Marathonbestzeit von unter vier Std zu erzielen widmete ich mich wieder dem Triathlon. Nach den Kurzdistanzen in Erding und Schongau sowie der ernüchternden Erkenntnis, dass das allein mit einer zufriedenstellenden Schwimmzeit nichts wird, schloss ich mich im Oktober 2017 den Triathleten des TSV Jahn Freising an. Das Ziel für die Saison 2018: erste Mitteldistanz. Wo: Ingolstadt. Als es noch ungefähr ein Monat zum Wettkampf waren, war das Gefühl so gut, dass ich mich für noch eine weitere Mitteldistanz (Frankfurt) anmeldete. Beide Wettkämpfe liefen so gut und machten der Art viel Spaß, dass ich mich im Spätjahr zum ersten Mal in meinem Leben mit dem Thema Langdistanz ernsthaft auseinander setzte. Zum ersten Mal in meinem Leben hielt ich es für realistisch eine Langdistanz mit der entsprechenden Vorbereitung zu finishen. Mit der Erfahrung aus früheren Überlastungsschäden beschloss ich die Saison 2019 als Übergangsjahr zu nutzen. Ich wollte die Umfänge erhöhen und meine Leistungen in allen drei Disziplinen sowie über die Mitteldistanz verbessern. So fuhr ich Anfang März 2019 auch zum ersten Mal in ein Trainingslager. Dort brach ich gleich mehrere Trainingsrekorde und steckte glücklicherweise auch alle Belastungen derart gut weg, dass ich auch im Anschluss danach gesund blieb. Wie der Zufall es wollte kam es kurz danach im Velosoph in Freising (place to be) zu einem Gespräch mit meiner jetzigen Trainerin Theresa. Wir vereinbarten zwei Wochen auf Probe zusammen zu trainieren. Als Höhepunkt stand da zufällig am Ende ein Halbmarathon an. Ich hatte nach den zwei Wochen ein so gutes Gefühl, dass ich beschloss die komplette Saison bei ihr zu trainieren. Ebenfalls Mitte/Ende März gab eine Bekannte aus meinem Heimatverein (LLG Wonnegau) einen kompletten Staffelstartplatz für die Challenge Roth ab. Da ich mit Franz sofort einen Schwimmer fand und selbst unbedingt Rad fahren wollte, mussten wir nur noch einen Läufer finden. Also nahm ich den Startplatz ab. Den Läufer fanden wir natürlich auch. Somit war klar ich fuhr die 180 km Rad am 7.7.2019. Damit war aber auch klar, dass ich die Chance bekam mit nur einer weiteren Übernachtung in Roth einen der begehrten Plätze für 2020 zu bekommen. Ich glaube da wäre keinem die Entscheidung schwer gefallen, welche Langdistanz die erste wird. Somit habe ich mich am 8.7.2019 um gegen 5 Uhr Morgens in die Schlange für die Anmeldung eingereiht. Als die Wartenummern verteilt wurden und ich die 62 für die Einzelstartanmeldung bekam, war klar: ich hatte den Startplatz sicher.

Seit diesem Tag heißt es für mich #roadtoRoth
Weitere Blogs zu meinem Training seit der Anmeldung und natürlich auch was zwischen 2005 und Roth so passiert ist folgen.
Seid gespannt – ich bin es auch 🙂
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