Mögliche Gründe, warum die erste Disziplin häufig die Unbeliebteste ist, gibt es einige. Für mich ist es eher eine Hassliebe. Schließlich hätte ich nie zum Triathlon gefunden, wenn mir Schwimmen nicht irgendwie Spaß machen würde.
Bevor ich mich im Oktober 2015 das erste Mal ins Wasser für ein zielgerichtetes Training begab, war ich der Meinung, dass ich bereits schwimmen kann. Danach war mir bewusst, dass es eher ein Überwasserhalten war und mit dem ästhetischen und schnellen Kraulstil relativ wenig zu tun hatte.
Der Kraulstil ist nicht nur der schnellste aller Schwimmstile, er ist auch der ökonomischste, was vor allem Triathleten auf den längeren Distanzen zu Gute kommt. Mit einer guten Technik kommt man ohne Problem solide in die erste Wechselzone. Jedoch herrscht nicht nur bei den Profis das Credo: Im Schwimmen gewinnt man keinen Triathlon. Man kann ihn aber durchaus verlieren.
Letzten Sonntag hatte ich die Gelegenheit mich filmen zu lassen. Vereinstrainer Moritz und Theresa analysierten danach meinen Schwimmstil und fanden doch einiges an Potential.

Ein bereits bekanntes Problem stellen meine „Ankerfüße“ dar. Dies ist bei mir vor allem durch mangelnde Mobilität im Sprunggelenk zurück zu führen. Um dies zu verbessern, mache ich regelmäßige Dehn- und Mobilitätsübungen. Desweitern gönne ich meinem Handgelenkt keine wirkliche Ruhephase, wodurch die Bewegung vor allem über das Handgelenk geführt wird. Dadurch taucht vor allem die linke Hand in Verlängerung des Kopfes statt der Schulter ein (auf dem zweiten Bild zu sehen).

Ein weiterer Makel lässt sich in der Unterwasserphase erkennen. Da mein Ellenbogen zu stark absinkt, fehlt mir Abdruckfläche.
Zur Verbesserung der erkannten technischen Fehler, wurden mir Technikübungen wie Reißverschlussschwimmen, Wasserschleifen, Schultertippen, Hundepaddeln und Flossenschwimmen empfohlen.
Die Analyse hat mir gezeigt, dass die Fehler kleinteiliger werden aber auch noch großes Verbesserungspotential vorhanden ist. Es zeigt auch, dass es absolut sinnvoll ist, regelmäßig die Technik von außen kontrollieren zu lassen. Um mein ambitioniertes Ziel „Langdistanz unter 10 Stunden“ zu erreichen, möchte ich auf jeden Fall so viel wie möglich aus diesen Erkenntnissen machen. Jedoch erscheint mir das größte Potential beim Laufen brach zu liegen. Darauf bin ich bei meiner Marathon Rennanalyse im letzten Blog schon eingegangen.
Die Saisonpause neigt sich dem Ende. Ich werde bald wieder in das geregelte Training starten und euch versuchen mitzunehmen in meine Vorbereitung und der damit verbundenen Leistungssteigerung in allen Bereichen.
Bleibt gesund und sportlich 🙂
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