Dreifach-Belastung der etwas anderen Art

Nein nicht nur die drei Triathlondisziplinen sind hier gemeint, sondern die Kombination aus Job (inkl. Pendeln), Studium und Training für eine Triathlonlangdistanz (Ironman).

Der Juni hatte es in sich. Nach dem Challenge St. Pölten machte ich eine zweiwöchige Saisonpause, in der ich nach Lust und Laune Sport machte. Dabei habe ich die Gelegenheit ergriffen für ein Wanderwochenende mit einem meiner besten Freunde. Kaum zurück bin ich auch schon mittwochs für fünf Tage nach Malle geflogen, wo ich zum ersten Mal den Norden der wunderschönen Insel kennen lernen konnte. Zwei Tage nach meiner Rückreise bekam ich die Covid-Impfung mit dem Impfstoff Janssen (Johnson&Johnson), für den nur eine Impfung notwendig ist. Ich hatte mich dazu Anfang Juni entschlossen, weil eine Impfung mit einem mRNA Impfstoff für mich aus mehreren Gründen zunehmend unattraktiver wurde. Zum einen gab es Fälle einer Herzmuskelentzündung und zum anderen könnte der mögliche Zweitimpfungstermin in den Zeitraum der Challenge Roth fallen. Ersteren Grund habe ich quasi gegen die möglichen Thrombose Nebenwirkungen aufgewogen und hinsichtlich der Termine habe ich dann die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und mich von meiner Sportärztin mit besagtem Impfstoff impfen lassen.

Im Anschluss an die Impfung hatte mir Theresa zwei volle Tage Trainingspause verordnet. Dies war auch hinsichtlich der Nebenwirkungen, die ich ein Tag später hatte, sehr gut. Wie bei einer Grippe hatte ich Muskel- und Gliederschmerzen. Diese waren jedoch am Folgetag schon wieder weg und ich konnte am 3. Tag nach der Impfung wieder ins Training eingestiegen.

Damit nahm dann auch alles so richtig Fahrt auf. Binnen zwei Wochen standen insgesamt 34 Stunden Training an, zu denen noch Vor- und Nachbereitungszeit hinzukamen. Gerade diese „Dunkelziffer“ ist nicht zu unterschätzen. Eine Anfahrt zum Schwimmbad oder Badesee sowie etwaiges Dehnen, Duschen oder eine Pause bei einer 160 km langen Radfahrt fällt da schnell signifikant ins Gewicht. Am Ende kann man sicher eher von 40 Stunden binnen der zwei Wochen oder sogar mehr sprechen. Dazu kam natürlich mein Teilzeitjob, in dem ich montags und dienstags für je 8 Stunden tätig bin. Da ich meine aktuellen Aufgaben vor Ort effizienter erledigen kann, kommen hierzu täglich noch 2 – 3 Stunden Pendelzeit. Am Ende sind das dann auch 40 Stunden oder gar etwas mehr in den zwei Wochen. Ach ja ich studiere ja noch. Student müsste man sein: da hat man alle Zeit der Welt. Das war in den zwei Wochen nicht der Fall! Neben den üblichen Lehrveranstaltungen, wovon zwei sogar in Präsenz auf dem Campus waren, kamen die Abgabe zweier Hausarbeiten und eine Prüfung hinzu. Den Abstimmungsaufwand einer Hausarbeit, die als Gruppenarbeit erstellt wird, sehen dabei viele nicht. Neben der Suche nach einem Zeitraum, an dem alle Teammitglieder können, kommt die Gruppenarbeit da auch noch hinzu.

Nach einer langen Radfahrt

Ich kann die Zeit nicht wirklich beziffern aber am Ende war es so, dass ich im Haushalt nur das nötigste tat und ich neben Essenslieferdiensten auch erstmalig den REWE Lieferservice nutzte. Es war echt so, dass ich Abendspiele der EM teilweise nach der Hymne schon abgeschaltet habe und „tot“ ins Bett gefallen bin. Nach dieser Zeit kehrte aber auch schlagartig Ruhe ein und kühlere Nächte sorgten für einen erholsamen Schlaf.

Schlussendlich sorgt mein, aus drei Säulen (Teilzeitjob, Vollzeitstudium, Ironman Training) bestehendes, Modell zwar für die nötige zeitliche Flexibilität. Aber wenn zwei von drei Säulen auf einmal einen großen Zeitblock benötigen, wird es eng. In dieser Hinsicht bin ich auch sehr froh, dass der Challenge Roth nun am 5.9. statt des 4.7 ansteht. Beim ursprünglichen Termin, hätte ich sicher die eine oder andere Prüfungsleistung auf das Wintersemester schieben müssen. Neben der körperlichen und geistigen Anstrengung, die für meine Vorbereitung auf Roth notwendig sind, ist der Faktor Zeit definitiv nicht zu unterschätzen. Am Ende nehme ich diese Erfahrung für mich mit, sollte ich irgendwann nochmal auf den Gedanken kommen, mich auf eine Langdistanz (Ironman) vorbereiten.

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