Mit dem Erreichen der Ziellinie in Roth vor nun vier Wochen ist für mich ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen. Ab dem Moment, in dem ich mich dazu entschlossen habe, dieses Ziel in Angriff zu nehmen, habe ich sehr viel diesem Vorhaben untergeordnet. Bereits im Teeniealter habe ich von diesem Ziel geträumt, war aber so weit von dem Ziel entfernt wie nur irgendwie denkbar. Als ich nun in der Lage war dieses Ziel in Angriff zu nehmen, wollte ich meine Lebensumstände (Studium, Alter, noch keine Familie usw.) nutzen, um nicht einfach zu finishen, sondern auch bestmöglich. Ja sogar die Verschiebung des Rennens um etwas mehr als ein Jahr hat meine Entscheidung für den Masterstudiengang erheblich beeinflusst. Ursprünglich war geplant im Jahr 2020 das Ganze umzusetzen und im Anschluss in ein „normales“ Berufsleben zurückzukehren und andere private Ziele zu verfolgen.
Letzteres ist tatsächlich jetzt genau das, was für mich mehr Priorität erlangt. In diesem Semester schreibe ich nicht nur meine Masterarbeit, ich schreibe auch meine letzten zwei Prüfungen. Wenn alles gut geht, bin ich dann nächstes Jahr März/April fertig mit dem Masterstudium. Im Anschluss werde ich einen Job suchen, auf den ich Bock habe. Dass ich dafür Freising verlassen muss, ist nicht unwahrscheinlich. Meine Lebenssituation lässt es aber zu auch für dieses Ziel vieles andere unterzuordnen.
Und wie geht es sportlich weiter: immer höher immer weiter oder auf dem Gipfel aufhören? Keines von beiden! Ich liebe diesen Sport und den damit verbundenen Lifestyle. Triathlon ist Teil meines Lebens geworden. Deswegen bleibe ich der Sportart auch treu. ABER mit anderen Zielen. Eine Langdistanz (Ironman) werde ich die nächsten Jahre definitiv nicht machen. Das wäre mit meinen Ansprüchen und den beruflichen Zielen auch schwer miteinander vereinbar. Ich werde mich auf die Mitteldistanz konzentrieren und ein paar kürzerer Distanzen mit einstreuen in die kommenden Saisons. Dabei möchte ich auch im Rahmen meiner Möglichkeiten – sowohl zeitlich als auch physiologisch – an meinen Schwächen bzw. Potentialen „arbeiten“.
Bevor ich mich aber damit befasse, laufe ich jetzt als Saisonabschluss noch den Halbmarathon in Amsterdam in zwei Wochen. Danach lege ich erstmal Saisonpause ein. Das bedeutet für mich: trainieren nach Lust, Laune und Zeit. Das ist perfekt, um mich auf meine Masterarbeit zu konzentrieren und auch mal neue Dinge auszuprobieren.
Meinen Blog hier werde ich weiter pflegen und euch weiter mitnehmen auf meinem Weg.
Bis bald
euer Chris
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