Tempeh ist ein Lebensmittel, was in Deutschland noch sehr unbekannt ist – aus meiner Sicht zu Unrecht. Denn es hat viele Vorzüge.
Was ist Tempeh? Es ist ein ursprünglich und natürlich fermentiertes Lebensmittel, was der Geschichte nach zum ersten Mal bereits um das Jahr 1700 in Indonesien hergestellt wurde. Traditionell wird Tempeh aus Sojabohnen hergestellt. Jedoch gibt es mittlerweile auch Tempeh aus Lupinen oder schwarzen Bohnen. Im Gegensatz zu Tofu werden die Bohnen als Ganzes fermentiert. Die Sojabohnen werden bei der Tempeh Herstellung mit einem Rhizopus Pilz fermentiert, was sie abgrenzt zum japanischen Natto oder Kinema aus Nepal, die mit Bacillus Bakterien fermentiert werden.
Im Vergleich zu dem hierzulande bekannteren Tofu ist Tempeh deutlich fester im Biss. Kombiniert mit ansprechenden Marinaden wird es zu einem Geschmackserlebnis. Neben den geschmacklichen Argumenten bringt das Lebensmittel aus Indonesien noch ein gesundes Nährstoffprofil mit. Durch den Fermentationsprozess werden langkettige Verbindungen abgebaut und sind nicht nur bekömmlicher, sondern weisen auch eine Reihe wertvoller Nährstoffe wie essenzielle Aminosäuren auf. Zudem entsteht wertvolles Vitamin B12, was vor allem in der veganen Ernährung Beachtung findet. Durch den Abbau langkettiger Kohlenhydrate (Oligosaccharide) ruft Tempeh auch keine Blähungen hervor. Dennoch ist Tempeh ballaststoffreich, was gut für das Darmmikrobiom ist.

Mit einem hohen Eiweißgehalt, einem moderatem Fett- und Kohlenhydratgehalt eignet sich Tempeh perfekt in einer bunten Gemüsepfanne, im Wok oder im Salat.
Wer gerne mal über den Tellerrand hinaus schaut und sich gesund ernähren möchte, sollte unbedingt Tempeh mal ausprobieren. In Deutschland bekommt man es (wegen der bisher geringen Nachfrage) nur in ausgewählten Läden zu kaufen. Aber bisher wurde ich in jedem Bio-Laden fündig. Zu meinem Erstaunen fand ich immer Tempeh von einem deutschen Hersteller. Neben der Produktion findet auch der Anbau in unseren Breiten statt.
Zusammenfassend kann man sagen Tempeh ist gesund, vegan und je nach Produktionsort auch klimafreundlich.
Ich hoffe der kleine Einblick hat euch neugierig gemacht. Noch Fragen?
Immer her damit 😊
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