Das waren wohl die Worte, die der Läufer aus Marathon damals nach über 42 km Laufstrecke übermitteln sollte. Seit über einem Jahrhundert handelt es sich um exakt 42,195 km wenn man über die Marathondistanz spricht. Es ist eine Distanz, auf die man sich vorbereiten muss – sowohl physisch als psychisch. Auch ich habe diese Distanz schon vier mal in meinem Leben bewältigt. Vor fast dreieinhalb Jahren in Salzburg habe ich nicht nur meinen letzten Marathon absolviert, ich habe auch dort meine persönliche Bestzeit mit 3:58 Stunden aufgestellt.

Nachdem ich mich 2018 komplett auf meine ersten beiden Triathlon-Mitteldistanzen konzentriert habe, wollte ich 2019 mit dem Berlin Marathon meiner Saison die Krone mit einer neuen Marathonbestzeit aufsetzen. Leider wurde ich in der Rennwoche krank und konnte die Ambitionen schon vorm Renntag begraben. Einige Wochen danach begann ich in der Saisonpause mein Wettkampfjahr 2020 zu planen. Da ich unbedingt Ende August in Zell am See noch eine Mitteldistanz machen wollte, entschied ich mich für den Frankfurt Marathon Ende Oktober. Doch es kam bekanntermaßen alles anders.
Bereits nach der Rennabsage von Zell am See befasste ich mich damit, wie ich das Thema Marathon angehen möchte. Im Hinblick auf die Vorbereitung zur Challenge Roth 2021 wäre ein Marathon Ende Oktober doch eher hinderlich. Zu lange würde die Regeneration dauern und dadurch wertvolle Vorbereitungszeit verloren gehen. Als dann auch der Frankfurt Marathon abgesagt wurde, stellte sich die Frage, ob es überhaupt sinnvoll ist noch einen Marathon zu laufen. Nach reiflicher Überlegung und Austausch mit Theresa entschied ich, dass ich für den Kopf gerne noch einen Marathon in neuer Bestzeit laufen möchte. Die Form und die Leistungstests im Labor und im Feld bescheinigen mir eine Zeit deutlich unter 3:30 Stunden. Hinsichtlich gestiegener Ambitionen für meine erste Langdistanz im Juli 2021 wäre so eine Zeit Balsam für das Selbstbewusstsein.
Wir legten uns auf den 3.10. als Renntag fest. Dadurch geht deutlich weniger Vorbereitungszeit verloren als durch den ursprünglich geplanten Frankfurt Marathon. In den letzten Wochen lag der Fokus also vor allem auf die dritte Disziplin im Triathlon. Das Rad habe ich verhältnismäßig wenig bewegt. Ins Wasser ging es dafür häufiger. Eine gute Möglichkeit aktiv zu bleiben und dabei die geschundenen Beine etwas zu schonen. Letzten Sonntag absolvierte ich den letzten längeren Lauf mit 30 km. Seitdem regeneriere ich aktiv. Da es keine Veranstaltungen in meiner näheren Umgebung gibt, laufe ich am 3.10. auf einer selbstgebastelten Strecke. Begleitet und verpflegt werde ich durch Jessi. Ich bin schon gespannt, wie es jenseits der 30 km wird wenn mich weder Zuschauer an der Strecke noch andere Teilnehmer als Leidensgenossen pushen können.
Drückt mir heute in einer Woche die Daumen 🙂
Im Anschluss an den Lauf werde ich meine Gedanken in einem „Rennbericht“ festhalten. Ich bin gespannt wie es läuft – ihr auch?!
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